Orosius und die Barbaren. Zu den umstrittenen Vorstellungen eines spätantiken Geschichtstheologen

Das Barbarenbild des Orosius ist ursächilich an sein Geschichtsbild geknüpft; die Barbaren drohen mit der Einheit von Römertum und Christentum, die der Geschichtstheologie verhängnisvoll aneinander gebunden hat, sein gesamtes geschichtstheologisches System zu sprengen. Der Einheitsgedanke mit der f...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
VerfasserIn:Hans-Werner Goetz
Veröffentlicht: S.n., s.l., 1980
Volumen:29
Seiten:356-376
Zeitschrift:Historia
Nummer:3
Format:Article
Status:Needs Review
Beschreibung
Zusammenfassung:Das Barbarenbild des Orosius ist ursächilich an sein Geschichtsbild geknüpft; die Barbaren drohen mit der Einheit von Römertum und Christentum, die der Geschichtstheologie verhängnisvoll aneinander gebunden hat, sein gesamtes geschichtstheologisches System zu sprengen. Der Einheitsgedanke mit der festen Verbindung von Römertum und Christentum lässt nur zwei Möglichkeiten offen: Integration oder Vernichtung. Orosius setzt seine Hoffnung auf die radikale Lösungn, wobei ihm die jüngsen Entwicklungen (die Barbaren bringen sich gegenseitig um) als Bestätigung seiner Lehren über den Willen Gottes erscheinen.