Die Sorge um die ganze Bibel

Augustinus' Bemühung um den biblischen Gott des Zornes

Gegen die dualistischen Tendenzen der Manichäer hält Augustin an der Einheit der beiden Testamente fest. Er betont sogar, dass er den manichäischen Vorwürfen aus den AT solche aus dem NT an die Seite stellen könne. Es gelingt Augustin, Kritiker wie Befürworter des Zornes Gottes mit einander zu vermi...

Full description

Bibliographic Details
Author:Jozef Niewiadomski
Published: S.n., s.l., 1986
Volume:59
Pages:238-246
Periodical:Bibel und Liturgie
Format:Article
Topic:- Biography > Relations and Sources > Manichaeism. Neo-manichaeism > Manichaeism related to Augustine
- Doctrine > From man to God > Divine revelation > Exegesis > [Rapports entre l'Ancien et le Nouveau Testament]
Status:Needs Review
Description
Summary:Gegen die dualistischen Tendenzen der Manichäer hält Augustin an der Einheit der beiden Testamente fest. Er betont sogar, dass er den manichäischen Vorwürfen aus den AT solche aus dem NT an die Seite stellen könne. Es gelingt Augustin, Kritiker wie Befürworter des Zornes Gottes mit einander zu vermitteln, indem er die strafende Tätigkeit ottes auf das Selbstgericht der Menschen verschiebt. So wird Gott davor bewahrt als Monster (244) zu erscheinen. Allerdings wird auch gleichzeitig dem Menschen jedes Kriterium entzogen, sein eigenes Schicksal zu beurteilen. Die Theologen versuchten Kriterien des göttlichen Unterscheidungsaktes von Gnade und Zorn anzugeben. 'Weil sie selbstverständlich die Texte von der Gnade Gottes exklusiv für sich in Anspruchnahmen, und jene Texte, die von Zorn sprechen, auf die anderen bezogen, blieb selbst in der augustinischen Tradition die Wahrheit der ganzen Bibel halbiert' (244)